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Das Reallabor Templergraben wird fortgesetzt

Neuigkeit Stellungnahme 25.10.2021

Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass der autofreie Templergraben funktioniert. Mit dem Fahrrad fühlen wir uns dort sicherer, der Platz ist nun ruhiger, und das Verkehrschaos ist durch die neue Verkehrsführung nicht ausgebrochen. Und ganz nebenbei haben wir Studierende einen ganz neuen Stadtraum für uns entdeckt. Der Raum wurde durch zahlreiche Veranstaltungen genutzt - das BierTemp des AStA, das Stadtglühen, die Sportkurse des Hochschulsportzentrums und die Kleidertauschbörse von nAChhaltig angezogen. Und zwischendrin lud die Wanderbaumallee zum Verweilen ein. Ein riesengroßes Dankeschön an alle Engagierten, die das möglich gemacht haben! Ihr habt das Reallabor zu einem vollen Erfolg gemacht!

Ursprünglich wäre das Reallabor am Templergraben am 25. Oktober beendet worden. Doch in der letzten Sitzung des Mobilitätsausschuss hat die Politik den Wunsch geäußert, dass das Reallabor weiter fortgesetzt wird. Das heißt: Der autofreie Templergraben bleibt erstmal bestehen. Bereitet euch also darauf vor, dort Euren wohlverdienten Glühwein zu trinken!

Was sagt ihr zum Templergraben? Bis zum 15. Novemer kann noch die Befragung zum Reallabor Templergraben ausgefüllt werden.

Und was bringt die Zukunft?

Hintergrund ist auch, dass im Februar eine weitergehende Verkehrsführung ausprobiert werden soll - die Unterbindung der Ausweichverkehre auf dem Annuntiatenbach. Hierzu wird dort die Durchfahrt unterbunden; um den Busverkehr nicht zusätzlich beeinträchtigen, wird mit dieser Phase gewartet, bis die Baustelle auf der Jakobstraße startet.

Die weitere Fortsetzung der Verkehrsführung hängt vor allen Dingen von einer Sache ab: Mitte nächsten Jahres wird die Brücke Turmstraße neu gebaut; aufgrund der Hochwasserschäden in der Region sind keine Hilfsbrücken verfügbar, sodass der KFZ-Verkehr dort für rund 17 Monate umgeleitet werden muss. Hierzu wird die Verwaltung im Januar ein Konzept vorlegen; geprüft wird auch, ob der Templergraben geschlossen bleiben kann.

Unsere Forderung

Unsere Haltung ist nach wie vor, dass der Kfz-Verkehr großräumig umgeleitet werden muss und der Templergraben autofrei bleibt. Es ist illusorisch, eine Bundesstraße auf den Templergraben umzuleiten - so wird der Grabenring und somit der Rad- und Busverkehr dort stark beeinträchtigt. Am Ende wird diese Frage eine politische Entscheidung bleiben - wird weiterhin eine Priorität auf die vermeindlich maximale Abwicklung des motorisierten Individualverkehrs gelegt, oder finden die Belange des Fuß- und Radverkehrs Beachtung.

Unabhängig von der Entscheidung zur Verkehrsführung während der Baustelle Turmstraße fordern wird von der Politik, dass sie sich für eine zügige Verstetigung des autofreien Templergrabens einsetzt. Dies ist der nächste greifbare Meilenstein auf dem Weg zu einer lebenswerteren und erreichbaren Innenstadt. Darüber hinaus fordern wir eine rasche Umsetzung der Schleifenerschließung noch in dieser Legislaturperiode - so wird der Grabenring auch vor dem fertigen Umbau zum Radverteilerring spürbar attraktiver. Ein Jahr nach der Kommunalwahl gibt es hierzu noch keinen umfassenden Beschluss; dabei ist dies eines der wichtigsten verkehrspolitischen Projekte für Aachen und Teil der Wahlprogramme einer Stadtratsmehrheit. Nun braucht es endlich den Mut, Nägel mit Köpfen zu machen.

Weitere Informationen

Templergraben

Durch unseren Bürgerantrag ist der Templergraben autofrei. Gemeinsam mit dem AStA, der Stadt Aachen und vielen weiteren studentischen & städtischen Initiativen wollen wir den autofreien Templergraben beleben. Macht mit!

Living lab: Templergraben (en)

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