Jekyll2024-03-19T02:03:31+00:00https://uum-ac.de/feed.xmlUni.Urban.Mobil. | U.U.M.Studentische Eigeninitiative zur Förderung der Mobilität in Aachen.Uni.Urban.Mobil. | U.U.M.info@uum-ac.deUni.Urban.Mobil. startet eine Petition zur Stellplatzsatzung2024-02-28T00:00:00+01:002024-02-28T00:00:00+01:00https://uum-ac.de/blog/2024/02/28/stellplatzpetition<p>Die Stellplatzsatzung der Stadt Aachen zwingt die RWTH, das Studierendenwerk und alle Bauherr:innen dazu,Parkhäuser und -plätze zu bauen, die am Ende ungenutzt bleiben. Das sorgt für Verschwendung (nicht nur öffentlicher) öffentlicher Gelder, unnötige Versiegelung von Flächen und Verursachung von CO2-Emissionen, höhere Mieten und verbaut letztendlich Flächen, die dann nicht mehr für Wohnen und Aufenthalt genutzt werden können.</p>
<p>Daher haben wir eine Petition gestartet, die ab sofort unterzeichnet werden kann.
<a href="/parkpetition/">Weitere Informationen zu unserem Anliegen gibt es hier</a>.
Die Petition kann auf <a href="https://openpetition.de/!gbsbx">openPetition</a> unterzeichnet werden.</p>Uni.Urban.Mobil. | U.U.M.info@uum-ac.deWir fordern die Politik auf, die realitätsfernen Regelungen der Stellplatzsatzung abzuschaffen.RWTH-Beschäftigte gehen beim Deutschland-Jobticket leer aus2024-01-30T00:00:00+01:002024-01-30T00:00:00+01:00https://uum-ac.de/jobticket<p>Zwar gibt es ein bundesweit geregeltes Deutschland-Jobticket für 34,30€. Hierzu muss die Arbeitgeberin das Ticket mit mindestens 25% bezuschussen, dann gibt es vom Verkehrsunternehmen weitere 5% Rabatt.
Dieses wird allerdings seitens des Landes NRW den Tarifbeschäftigten und Beamt:innen - und somit den RWTH-Beschäftigten - nicht angeboten. Auf Bundesebene und in Baden-Württemberg gibt es dieses Angebot seit Beginn.</p>
<p>In NRW gibt es zwei Hürden: Zur Ermöglichung des Jobtickets für Beamt:innen ist eine Gesetzesänderung notwendig. Für die Tarifbeschäftigten verwies das Verkehrsministerium unter dem Grünen Minister Oliver Krischer noch im April auf die Tarifverhandlungen des TV-L, die letzten Herbst stattfanden. So hieß es damals in der Aachener Zeitung: “[Das NRW-Verkehrsministerium] sieht die Tarifparteien am Zug. In deren Hand liege es, ob das Deutschlandticket für Landesbedienstete Gegenstand der Tarifverhandlungen werde.” (<a href="https://www.aachener-zeitung.de/region-nrw/so-konnte-das-49-euro-ticket-nur-3430-euro-kosten/3763708.html">Quelle</a>).</p>
<p>Bekanntlich bestehen die Tarifparteien aus dem Land NRW selber, und den Gewerkschaften. Unseren Recherchen zufolge haben erstere kein Interesse an einem Deutschland-Jobticket gezeigt. Auf unsere Anfrage an das NRW-Verkehrsministerium antwortet dieses (selbstverständlich mit einem Scan eines ausgedruckten Briefs): “Letztlich liegt der Grund in der Finanzierung.”, sowie “Ergänzend kann ich Ihnen mitteilen, dass derzeit neben dem TV-L auch keine Rechtsgrundlage für die Zahlung eines etwaigen Zuschusses zum Jobticket an Beamtinnen und Beamte der Kommunen und des Landes Nordrhein-Westfalen besteht.”</p>
<p>Dies könnte die RWTH vor Probleme stellen: Das bisherige Jobticket war bisher günstiger als das Deutschlandticket. Wechseln aber zu viele Mitarbeitenden zum Deutschland-Ticket, droht das Jobticket wegzufallen, da ansonsten die RWTH für nicht abgenommene Jobtickets zahlen muss. Unterm Strich könnte es darauf hinauslaufen, dass Beschäftigte in Zukunft mehr für klimafreundliche Mobilität zahlen als vorher. Weiterhin würden auch formal die <a href="https://uum-ac.de/stellplaetze/">Stellplatzanforderungen</a> steigen - und die RWTH zum Bau weiterer leerstehender Parkhäuser zwingen.</p>
<p>Unabhängig von den Problemen an der RWTH erfüllt das Land hier nicht gerade eine Vorbildfunktion. Es stellt sich zudem die Frage, ob das Land in Zeiten des Fachkräftemangels eine attraktive Arbeitgeberin sein will.</p>Uni.Urban.Mobil. | U.U.M.info@uum-ac.deZwar gibt es ein bundesweit geregeltes Deutschland-Jobticket für 34,30€. Hierzu muss die Arbeitgeberin das Ticket mit mindestens 25% bezuschussen, dann gibt es vom Verkehrsunternehmen weitere 5% Rabatt. Dieses wird allerdings seitens des Landes NRW den Tarifbeschäftigten und Beamt:innen - und somit den RWTH-Beschäftigten - nicht angeboten. Auf Bundesebene und in Baden-Württemberg gibt es dieses Angebot seit Beginn.Radinfrastruktur an der Turmstraße: Verkehrsverbände fordern bessere Umsetzung2023-08-08T00:00:00+02:002023-08-08T00:00:00+02:00https://uum-ac.de/blog/2023/08/08/turmstrasse<h2 id="umsetzung-von-radentscheid-ziel-3-sichere-radwege-an-hauptstraßen-lässt-weiter-auf-sich-warten">Umsetzung von Radentscheid-Ziel 3 “Sichere Radwege an Hauptstraßen” lässt weiter auf sich warten.</h2>
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<p><b>Gemeinsame Stellungnahme von ADFC Aachen/Düren, Uni.Urban.Mobil. und VCD Aachen-Düren.</b></p>
<br />
<p>Vor dem Hintergrund, dass in der kommenden Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Mitte und des Mobilitätsausschusses über eine neue Querschnittsaufteilung nach Fertigstellung der Brücke Turmstraße beraten wird, setzen sich der ADFC Aachen/Düren, Uni.Urban.Mobil. und VCD Aachen-Düren für eine verbesserte Radverkehrsführung auf der Turmstraße bzw. Junkerstraße zwischen Pontwall und Maastrichter Straße ein.</p>
</div>
<div><img src="/images/blog/2023-08-08_turmstrasse_stellungnahme_karte.png" /></div>
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<p>“Die vorliegenden Pläne stellen bereits eine signifikante Verbesserung zum Status vor dem Brückenabriss dar”, so Ben Jansen, Vorsitzender & Referent Radverkehrsplanung des ADFC Aachen/Düren. Er äußert sich weiter: „Wir begrüßen den Vorschlag, die Fertigstellung der Brücke Turmstraße für eine neue Querschnittsaufteilung auf der Brücke und in dessen Umfeld zu nutzen. Aber die aktuellen Planungen für Turmstraße und Junkerstraße schöpfen die Potenziale für einen sicheren Radverkehr nicht aus. Die Radinfrastruktur soll für alle da sein, nicht nur für die, die sich trauen.“</p>
<p>Ralf Oswald vom VCD Aachen-Düren weist auf die bereits fertiggestellten bzw. beschlossenen Radverkehrsmaßnahmen zwischen Maxstraße und Wüllnerstraße und die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben hin: „Mit der richtigen Planung könnten wir jetzt schon fast die Hälfte des Alleenrings fair aufteilen. Von den daraus entstehenden durchgängigen Verbindungen profitieren mit jedem weiteren Abschnitt immer mehr Menschen.“</p>
<p>In der Planung wird auf eine reine Markierungslösung gesetzt, welche die Möglichkeiten der Anpassung des Verkehrsraums begrenzt. „Wir sehen in diesem Straßenraum ein viel größeres Potenzial für den Radverkehr“, so Sebastian Lukas von Uni.Urban.Mobil. Er fügt hinzu: „Die Nähe zur Universität und zum Westbahnhof macht diese Straße bereits jetzt zu einem Hotspot für Radverkehr, der in den kommenden Jahren unter anderem durch den steigenden Radverkehrsanteil und den Campus West noch weiter an Bedeutung gewinnen wird. Die aktuellen Planungen greifen zu kurz.”</p>
<p>Die Verkehrsverbände fordern zudem eine Überarbeitung der überbreiten Kfz-Fahrstreifen und plädieren dafür, die Anforderungen des Radentscheids stärker in den Vordergrund zu rücken. „Wir dürfen die Chance nicht verpassen, jetzt schon eine durchgängige Radachse zu schaffen, die gleichzeitig auch den Zielen des Radentscheids entspricht. Überbreite Kfz-Fahrstreifen können wir in der Form nur akzeptieren, wenn ein Radfahrstreifen eine angemessener Breite und einen baulichen Schutz hat, da ansonsten die Überholabstände zu Radfahrenden bei zwei nebeneinanderfahrenden Kfz nicht eingehalten werden können“, betonte Emanuel von Heel vom ADFC Aachen/Düren.</p>
<p>Der ÖPNV fährt in diesem Planungsbereich nur auf dem vergleichsweise kurzen Stück zwischen Pontwall und Claßenstraße, jedoch sollte auch dieser im Rahmen der politisch gewollten Busbeschleunigung eine stärkere Berücksichtigung erhalten.</p>
<p>Ein langfristiger Umbau wird in der Verwaltungsvorlage in Aussicht gestellt. Jedoch ist unklar, wann dieser geschehen wird. Die Verkehrsverbände fordern eine gute Zwischenlösung, damit der Fokus auf den Umbau weiterer Straßenräume gelegt werden kann.</p>
<p>Abschließend rufen ADFC, UUM und VCD dazu auf, bei zukünftigen Planungen mutiger zu sein und dem Radverkehr den Stellenwert zu geben, den er auch verdient. Der Radentscheid mit seinen sieben Zielen wurde 2019 genau deswegen von einer überwältigenden Mehrheit politisch beschlossen und zugleich von über 37.000 Aachener*innen unterschrieben.</p>
<p><em>Weiterführende Links:</em></p>
<p>Die <a href="https://aachen.adfc.de/fileadmin/Gliederungen/Pedale/aachen/user_upload/pdf/2023/20230801_ADFC_UUM_VCD_Turmstrasse_Stellungnahme.pdf">Stellungnahme</a> beinhaltet eine grundsätzliche Betrachtung der Situation.</p>
<p>Im <a href="https://aachen.adfc.de/fileadmin/Gliederungen/Pedale/aachen/user_upload/pdf/2023/20230801_ADFC_UUM_VCD_Turmstrasse_Anhang.pdf">Anhang zur Stellungnahme</a> gehen wir auf einzelne Abschnitte ein und geben präzise Verbesserungsvorschläge.</p>
<p>Mehr Informationen auf der <a href="https://aachen.adfc.de/artikel/radinfrastruktur-an-der-turmstrasse-verkehrsverbaende-fordern-bessere-umsetzung">Website des ADFC Aachen/Düren</a>.</p>Uni.Urban.Mobil. | U.U.M.info@uum-ac.deUmsetzung von Radentscheid-Ziel 3 "Sichere Radwege an Hauptstraßen" lässt weiter auf sich warten. Gemeinsame Stellungnahme von ADFC Aachen/Düren, Uni.Urban.Mobil. und VCD Aachen-Düren.Stellplatzsatzung grundsätzlich neu denken2023-07-17T00:00:00+02:002023-07-17T00:00:00+02:00https://uum-ac.de/blog/2023/07/17/stellplatzsatzung<p>Die Stellplatzsatzung der Stadt Aachen führt zu immensen Überkapazitäten bei der Herstellung von Kfz-Stellplätzen. Dies gilt insbesondere im Bereich der RWTH, wie aktuelle Zahlen zeigen, die Uni.Urban.Mobil. vorliegen.</p>
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Die RWTH hat jeweils eine Zählung im Frühjahr und im Herbst 2022 durchgeführt. So waren beispielsweise im Parkhaus Professor-Pirlet-Straße (PPS) an einem Tag maximal ca. 190 (18%, Frühjahr) beziehungsweise ca. 230 (22%, Herbst) von 1053, im Parkhaus Melaten Süd ca. 235 (30%, Frühjahr) von 784 oder der Parkplatz Forckenbeckstraße ca. 50 (13%, Frühjahr) von 380 Stellplätzen belegt. In keinem Campus-Bereich (Melaten, Hörn, Mitte) waren die Stellplätze zusammen genommen um mehr als 50% belegt, in der Regel jedoch deutlich weniger. Lediglich der dem weitestgehend ungenutzten Parkhaus PPS nahegelegene Talbot-Parkplatz war im Herbst zu 95% ausgelastet (insgesamt 264 Stellplätze).
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<div><img src="/images/projects/mobilitaetskonzept/rwth-parkraumauslastung-herbst-2022-neu.png" /><p><em>Auslastung im Herbst 2022</em></p></div>
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<p>Die Herstellung von ungenutzten Parkplätzen ist nicht nur eine Verschwendung von Steuergeldern, sondern verursacht auch hohe CO2-Emissionen und nimmt wertvolle Flächen in Anspruch. Weiterhin stellt die <em>Arbeitsgemeinschaft Studierendenwerke NRW</em> in einer Stellungnahme [1] fest: „Im Hinblick auf den gesetzlichen Auftrag der Studierendenwerke, preisgünstigen Wohnraum für Studierende zu schaffen, wird die Schaffung von KFZ-Stellplätzen in städtischen Lagen, insbesondere in den großen Hochschulstädten wie Köln, Münster oder Aachen, zu großen Kostenfaktoren.“ Das Studierendenwerk Aachen teilt auf unsere Anfrage mit: „Bei staatlich geförderten Neubauten von Wohnheimen werden nur Mittel pro Wohnplatz und nicht für bspw. Tiefgaragen-Parkplätze zur Verfügung gestellt. Aus unserer Sicht ist es nicht vertretbar, durch den im wesentlichen nicht seitens der Mieter*innen nachgefragten Bau von Stellplätzen die Baukosten (und somit die Miete) zu erhöhen.“ Weiterhin liegt die Auslastung der bewirtschafteten Parkflächen des Studierendenwerkes bei unter einem Viertel.</p>
<p>Es ist weiterhin davon auszugehen, dass auch außerhalb der Hochschule weitere Unternehmen und Wohnungsbauprojekte betroffen sind. Hierfür liegen uns allerdings keine Daten vor.</p>
<h2 id="wie-kann-das-problem-gelöst-werden">Wie kann das Problem gelöst werden?</h2>
<p>Es ist aus wirtschaftlicher, ökologischer sowie verkehrspolitischer Sicht notwendig, dass die oben dargestellten Überkapazitäten nicht weiter wachsen. Hierzu reicht es allerdings nicht, lediglich die Stellplatzzahlen für KFZ in der Stellplatzsatzung herunter zu setzen. Denn aus rechtlicher Sicht gibt es hier eine große Hürde: Die bereits hergestellten Stellplätze sind in der Regel bereits als Baulast in Baugenehmigungen für bestehende Gebäude eingetragen. Eine Einbeziehung von bereits vorhandenen Stellplätzen in die Stellplatzsatzung ist unserer Kenntnis nach daher nicht möglich. Eine Neuzuordnung der Stellplätze wäre daher mit immensen Herausforderungen auf Landes- oder Bundesebene verbunden. Weiterhin hat die Vergangenheit gezeigt, dass die Vorgabe von Stellplatzzahlen durch die öffentliche Hand wie oben dargelegt nicht funktioniert. Auch eine Härtefallregelung, wie sie in der Stellplatzsatzung bereits enthalten ist, ist durch den hohen bürokratischen Aufwand nicht praxistauglich.</p>
<p>Weiterhin weisen wir darauf hin, dass das Konstrukt der Baulasten sehr unflexibel ist – so ist etwa nicht möglich, verschiedene Nutzungen eines Stellplatzes je nach Tageszeit vorzusehen.</p>
<p><strong>Uni.Urban.Mobil. fordert daher, die Mindestzahlen für Kfz-Stellplätze aus der Stellplatzsatzung zu streichen.</strong> Dies hätte nicht zur Folge, dass keine Kfz-Stellplätze mehr hergestellt werden, sondern eine im Einzelfall sinnvolle Zahl an Stellplätzen hergestellt wird. Die Stadt Hamburg hat dies bereits für Wohnungsbauprojekte getan [3].</p>
<p>Hierzu ist zu klären, ob eine Festsatzung der Mindest-Stellplatzzahlen auf Null in NRW rechtlich möglich ist. Falls dies nicht der Fall ist, sollte sie auf ein symbolisches Minimum reduziert werden. Zudem sollten die Reduktionsfaktoren praxistauglich angepasst werden (siehe Stellungnahme von U.U.M. [4]): Die Voraussetzungen für den ÖPNV-Abminderungsfaktor beispielsweise sind in Aachen formal nicht erfüllbar, da dieser einen Takt einer Linie auch Montag-Samstag voraussetzt – in Aachen ergänzen sich allerdings in der Regel zwei Linien zu einem Bündel, die jeweils samstags nur im 30-Minuten-Takt verkehren.</p>
<h2 id="wie-kann-das-stellplatzangebot-sonst-reguliert-werden">Wie kann das Stellplatzangebot sonst reguliert werden?</h2>
<p>Um verkehrspolitischen Zielen Rechnung zu tragen, kann die Kommune weiterhin auf die Zahl der Stellplätze Einfluss nehmen. Um sicherzustellen, dass ausreichend Parkplätze auf privatem Grund entstehen, muss der öffentliche Parkraum hinreichend bewirtschaftet und ggf. reduziert werden. So werden Anreize bei Bauvorhaben gesetzt, sich mit den erzeugten Mobilitätsbedarfen auseinander zu setzen.</p>
<p>Insbesondere die Bauleitplanung bietet die Möglichkeit, die Stellplatzzahl über städtebauliche Verträge zu regeln. Hierzu sagt der <em>Leitfaden zu kommunalen Stellplatzsatzungen</em> [2] des <em>Zukunftsnetzes Mobilität NRW</em>: „Eine Beschränkung des Stellplatzbaus kann daher allenfalls in einem Bebauungsplan im Rahmen der Möglichkeiten der Baunutzungsverordnung (BauNVO § 12 Absatz 6) erfolgen.“</p>
<p>Tatsächlich wurden für die RWTH die Zahl der Stellplätze über städtebauliche Verträge geregelt, bevor diese durch die Stellplatzsatzung abgelöst wurden. Eine solche Regelung ermöglicht darüber hinaus, ein Mobilitätskonzept für ein gesamtes Areal aufzustellen, anstatt – wie bei der Stellplatzsatzung – Stellplätze für jedes Gebäude getrennt zu betrachten.</p>
<h2 id="was-muss-noch-geschehen">Was muss noch geschehen?</h2>
<p>Es müssen Anreize gesetzt werden, um die stadt- und umweltverträglichen Verkehrsmittel (Fahrräder, Lastenräder, Bikesharing, ÖPNV, Carsharing) weiter zu fördern, um den KFZ-Verkehr und somit die notwendige Zahl der KFZ-Stellplätze zu reduzieren. Darüber hinaus sollten die Mindestzahlen für Fahrradstellplätze in der Stellplatzsatzung – insbesondere für Studierende – weiter angehoben werden. Auch sollte die Abmilderung von Kfz-Stellplätzen (falls noch nötig) durch hochwertige Fahrradabstellanlagen durch einen entsprechenden Schlüssel attraktiv sein.</p>
<p>Wenn ein Gebäude umgebaut oder umgenutzt wird, sollten bei Möglichkeit die Baulasten reduziert werden, um zu ermöglichen, dass vorhandene Überkapazitäten an Kfz-Stellplätzen schrittweise umgenutzt oder zurückgebaut werden. Damit dies auch geschieht, sollte die Stadt hier aktiv unterstützen.</p>
<p> </p>
<p>[1] <a href="https://www.studierendenwerke-nrw.de/wp-content/uploads/2021/06/210624-stw-nrw-stn-landesbauordnung-nrw.pdf">https://www.studierendenwerke-nrw.de/wp-content/uploads/2021/06/210624-stw-nrw-stn-landesbauordnung-nrw.pdf</a></p>
<p>[2] <a href="https://www.zukunftsnetz-mobilitaet.nrw.de/media/2023/2/7/9dbb59f051aeb86cb27d01ff47d6ab7e/znm-nrw-leitfaden-stellplatzsatzung-2023.pdf">https://www.zukunftsnetz-mobilitaet.nrw.de/media/2023/2/7/9dbb59f051aeb86cb27d01ff47d6ab7e/znm-nrw-leitfaden-stellplatzsatzung-2023.pdf</a></p>
<p>[3] <a href="https://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/4128858/2013-10-29-bsu-wohnungsbau/">https://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/4128858/2013-10-29-bsu-wohnungsbau/</a></p>
<p>[4] <a href="https://uum-ac.de/files/projects/mobilitaetskonzept/2021-06-22-stellungnahme-stellplatzsatzung.pdf">https://uum-ac.de/files/projects/mobilitaetskonzept/2021-06-22-stellungnahme-stellplatzsatzung.pdf</a></p>Uni.Urban.Mobil. | U.U.M.info@uum-ac.deDie Stellplatzsatzung der Stadt Aachen führt zu immensen Überkapazitäten bei der Herstellung von Kfz-Stellplätzen. Dies gilt insbesondere im Bereich der RWTH, wie aktuelle Zahlen zeigen, die Uni.Urban.Mobil. vorliegen.Prekäre Zustände im Schienenersatzverkehr zwischen Aachen und Düren2023-07-14T00:00:00+02:002023-07-14T00:00:00+02:00https://uum-ac.de/blog/2023/07/14/sev<p>Seit dem 30. Juni bis zum 21. Juli fallen alle Züge - insbesondere die für Aachen wichtigen Regionalverkehrslinien RE1 und RE 9 - wegen Bauarbeiten zwischen Aachen und Düren aus. Auf diesem Abschnitt verkehrt ein Schienenersatzverkehr. Der studentische Verein Uni.Urban.Mobil. e.V. kritisiert diesen als eine Zumutung für die Fahrgäste.</p>
<p>So wird ein Zug durch jeweils einen Schnellbus zwischen Aachen und Düren und einen langsamen Bus mit allen Zwischenhalten ersetzt - wenn sie denn fahren. Diese Kapazitäten sind bei weitem nicht ausreichend, so sind die Busse oft überfüllt und können nicht alle Fahrgäste mitnehmen. Deshalb müssen viele Fahrgäste mindestens 30 Minuten auf den nächsten Bus warten und hoffen mitgenommen zu werden. Zum Vergleich: der RE 1 hat regulär 800 Sitzplätze, der Bus hingegen mit ca. 50 nur einen Bruchteil davon. Es ist es aus Sicherheitsgründen dringend erforderlich, für alle Fahrgäste einen Sitzplatz bereitzustellen. Sobald Personen stehen müssen, darf der Bus maximal 60 km/h fahren, was in der Realität nicht eingehalten wird.</p>
<p>Auch der Zustand der eingesetzten Busse ist nicht mehr zeitgemäß - einige sind mehrere Jahrzehnte alt und haben keine Klimaanlage. “Gerade bei den heißen Temperaturen ist die Fahrtzeit von über 40 Minuten im Stehen eine Zumutung.”, so Felix Rácz von Uni.Urban.Mobil. e.V.</p>
<p>In den nächsten Jahren wird es viele Baustellen geben, weiß Isabel Schmidt: “Auch in dieser Zeit müssen Fahrgäste zuverlässig und komfortabel an ihr Ziel kommen, ansonsten gelingt es nicht, Menschen zum Umstieg auf die Bahn zu überzeugen.” Im Ausland wird vorgemacht, wie es sein sollte: In den Niederlanden, in Polen und Griechenland werden Reisebusse mit ausreichend Sitzplätzen eingesetzt.</p>
<p>Das Aachener Rathaus blickt mit Sorge auf die Einschränkungen durch den Neubau der Haarbachtalbrücke. Uni.Urban.Mobil. wünscht sich dasselbe Engagement, um die Interessen der bahn-fahrenden Bevölkerung durchzusetzen.</p>
<p>Bis zum 21. Juli empfiehlt Uni.Urban.Mobil. die Verbindung über Rheydt (RB33+RB27 und RE4+RE8) - diese dauert zwar länger, führt aber mit höherer Wahrscheinlichkeit zum Ziel. Weiterhin stellen auch einige Fernbus-Verbindungen eine Alternative dar.</p>Uni.Urban.Mobil. | U.U.M.info@uum-ac.deSeit dem 30. Juni bis zum 21. Juli fallen alle Züge - insbesondere die für Aachen wichtigen Regionalverkehrslinien RE1 und RE 9 - wegen Bauarbeiten zwischen Aachen und Düren aus. Auf diesem Abschnitt verkehrt ein Schienenersatzverkehr. Der studentische Verein Uni.Urban.Mobil. e.V. kritisiert diesen als eine Zumutung für die Fahrgäste.Stellungnahme zur Verkehrsflächenaufteilung auf der „kleinen“ Turmstraße2023-04-18T00:00:00+02:002023-04-18T00:00:00+02:00https://uum-ac.de/blog/2023/04/18/kleine-turmstrasse<p><strong>Worum geht es?</strong></p>
<p>Die sogenannte „kleine“ Turmstraße ist die Verlängerung der Turmstraße zwischen der Kreuzung Pontwall/Turmstraße/Wüllnerstraße („Audimaxkreuzung“) und der Roermonder Straße. Dieser Teil der Turmstraße ist nicht Teil des Alleenrings und besitzt einen deutlich kleineren Querschnitt.</p>
<div id="map" style="height:400px; margin-top: 24px;"></div>
<p style="font-size: small; margin-bottom: 24px;">Karte des betroffenen Bereichs rund um die Audimax-Kreuzung und die "kleine" Turmstraße.</p>
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'attribution': 'Kartendaten © <a href="https://www.openstreetmap.org/copyright">OpenStreetMap</a> Mitwirkende',
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</script>
<p><strong>Was ist der Anlass?</strong></p>
<p>Uni.Urban.Mobil. e. V. hat bereits vor einem Jahr eine Durchfahrtsbeschränkung der kleinen Turmstraße an der Audimaxkreuzung angeregt, um den Fußverkehr zwischen dem C.A.R.L. und der Mensa Academica zu stärken. Die derzeitige Verkehrsflächenaufteilung wird den Anforderungen des Fußverkehrs insbesondere zur Mittagszeit nicht gerecht. Eine Sperrung der kleinen Turmstraße zwischen der Einmündung Kruppstraße und der Audimaxkreuzung für den motorisierten Verkehr ist eine denkbare Lösung, die von Uni.Urban.Mobil. e. V. in zwei Varianten ausgearbeitet wurde.</p>
<div class="imgcontainer" style="margin-top: 24px; margin-bottom: 24px;max-width: 800px;text-align:center;">
<img src="/images/blog/2023-04-18-kleine-turmstrasse-01.jpg" width="380" />
<img src="/images/blog/2023-04-18-kleine-turmstrasse-02.jpg" width="380" />
<p style="font-size: small;">Kleine Turmstraße (links) bzw. Audimaxkreuzung (rechts), Blick Richtung Norden (April 2023).</p>
</div>
<p>Die Stadtverwaltung hat nun einen Beschlussvorschlag vorgelegt, der zwar die Situation für den Radverkehr in der kleinen Turmstraße leicht verbessern würde, jedoch auf unser ursprüngliches Anliegen nicht eingeht, da keine Verbesserung für den Fußverkehr erzielt wird. In der Vorlage soll die kleine Turmstraße (zu Teilen) als Fahrradstraße ausgewiesen werden, die den Autoverkehr weiterhin zulässt. Allerdings ist das in der Vorlage bezifferte Kfz-Verkehrsaufkommen auf der kleinen Turmstraße zu hoch für eine gut funktionierende Fahrradstraße.</p>
<p><strong>Was ist unsere Position?</strong></p>
<p>Uni.Urban.Mobil. e. V. bleibt bei der ursprünglichen Forderung, die kleine Turmstraße im Bereich an der Audimaxkreuzung vollständig für den motorisierten Verkehr zu schließen, weil die Sicherheit und der Komfort der Zufußgehenden der eher geringen verkehrstechnischen Relevanz der kleinen Turmstraße für den Autoverkehr überwiegen. Um den Busverkehr hierdurch nicht zu beeinträchtigen, fordern wir eine Busspur auf der Roermonder Straße. Zudem bekräftigen wir unsere gemeinsame Forderung mit der ASEAG (siehe gemeinsame Stellungnahme vom 18. Mai 2022) für die Einrichtung von Busspuren
auf dem Pontwall.</p>
<p>Die aktuelle Stellungnahme zum Nachlesen gibt es <a href="/files/blog/2023-04-12-kleine-turmstrasse-stellungnahme.pdf">hier</a>.</p>
<p>Uni.Urban.Mobil. e. V. beschäftigt sich schon länger mit der Audimaxkreuzung und ihrer möglichen Umgestaltung, um einen angenehmeren und nachhaltigeren städtischen Raum an dieser zentralen Stelle von Aachen zu schaffen. Mehr Informationen dazu unter <a href="https://uum-ac.de/audimax/">uum-ac.de/audimax</a>.</p>
<div class="imgcontainer" style="margin-top: 24px; margin-bottom: 24px;max-width: 800px;text-align:center;">
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<img src="/images/blog/2023-04-18-kleine-turmstrasse-04.jpg" width="380" />
<p style="font-size: small;">Blick aus der kleinen Turmstraße in Richtung Audimax-Kreuzung (links) und in Richtung Roermonder Straße (rechts) (April 2023).</p>
</div>Uni.Urban.Mobil. | U.U.M.info@uum-ac.deUni.Urban.Mobil. e. V. hat bereits vor einem Jahr eine Durchfahrtsbeschränkung der kleinen Turmstraße an der Audimaxkreuzung angeregt, um den Fußverkehr zwischen dem C.A.R.L. und der Mensa Academica zu stärken. Die derzeitige Verkehrsflächenaufteilung wird den Anforderungen des Fußverkehrs insbesondere zur Mittagszeit nicht gerecht. Die Stadtverwaltung hat nun einen Beschlussvorschlag vorgelegt, der zwar die Situation für den Radverkehr in der kleinen Turmstraße leicht verbessern würde, jedoch auf unser ursprüngliches Anliegen nicht eingeht, da keine Verbesserung für den Fußverkehr erzielt wird.Stellungnahme zur geplanten Asphaltmaßnahme auf der Jülicher Straße2023-04-17T00:00:00+02:002023-04-17T00:00:00+02:00https://uum-ac.de/blog/2023/04/17/juelicher-strasse<p><strong>Worum geht es?</strong></p>
<p>Anlässlich der Vorlage – <a href="https://ratsinfo.aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=26536">FB 61/0599/WP18</a> – „Jülicher Straße (hier: Neuer Querschnitt nach Asphaltmaßnahme zwischen Hansemannplatz und Blücherplatz)“ haben ADFC Aachen/Düren e.V., VCD Aachen-Düren e.V. und Uni.Urban.Mobil. e.V. eine gemeinsame Stellungnahme verfasst, die sich an die Bezirksvertretung Aachen-Mitte und den Mobilitätsausschuss richtet.</p>
<div id="map" style="height:300px; margin-top: 24px;"></div>
<p style="font-size: small; margin-bottom: 24px;">Karte des betroffenen Bereichs auf der Jülicher Straße zwischen Hansemannplatz und Blücherplatz.</p>
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<p><strong>Was ist unsere Position?</strong></p>
<p>Wir sind mit der geplanten Aufteilung des Straßenquerschnitts nach der Asphaltmaßnahme nicht zufrieden und fordern mehr Platz für sicheren Radverkehr entlang der Jülicher Straße.</p>
<p>Die gesamte Stellungnahme ist verfügbar auf der Website des ADFC Aachen/Düren e.V. unter <a href="https://aachen.adfc.de/artikel/stellungnahme-zur-juelicher-strasse">https://aachen.adfc.de/artikel/stellungnahme-zur-juelicher-strasse</a>.</p>Uni.Urban.Mobil. | U.U.M.info@uum-ac.deAnlässlich der Vorlage – FB 61/0599/WP18 – „Jülicher Straße (hier: Neuer Querschnitt nach Asphaltmaßnahme zwischen Hansemannplatz und Blücherplatz)“ haben ADFC Aachen/Düren e.V., VCD Aachen-Düren e.V. und Uni.Urban.Mobil. e.V. eine gemeinsame Stellungnahme verfasst, die sich an die Bezirksvertretung Aachen-Mitte und den Mobilitätsausschuss richtet.Breites Bündnis demonstriert an zwei Tagen zur Verkehrsminister:innenkonferenz in Aachen2023-03-17T00:00:00+01:002023-03-17T00:00:00+01:00https://uum-ac.de/blog/2023/03/17/verkehrt-demo<p>Am 22. und 23. März findet die Verkehrsminister:innenkonferenz in Aachen statt. Ein Bündnis aus ADFC Aachen/Düren, ADFC NRW, EndFossil Aachen, Fridays for Future Aachen, Greenpeace Aachen, Health for Future Aachen, Omas for Future Aachen, Parents for Future Aachen, Radentscheid Aachen, Stoppt L221n, Students for Future Aachen, Uni.Urban.Mobil. und VCD Aachen-Düren fordert eine Abkehr von der autozentrierten Verkehrspolitik.</p>
<p>Derzeit wird Auto- und Flugverkehr jährlich mit 30 Milliarden Euro subventioniert - Geld, das besser in die Schiene, den ÖPNV-Ausbau und Löhne sowie Arbeitsbedingungen für Bus- und Bahnbeschäftigte fließt. Das Straßenverkehrsrecht blockiert die Verkehrswende in den Kommunen. <em>“Selbst das Tempolimit, die einfachste Maßnahme zur CO2-Einsparung wird vehement abgelehnt. Es wäre einfach und günstig umzusetzen und eine gesellschaftliche Mehrheit wäre dafür. Da Profitinteressen anscheinend wichtiger sind als Vernunft oder gar Mehrheiten, müssen wir uns auflehnen - das ist ein essenzieller Bestandteil demokratischer Prozesse”</em>, sagt Stella von End Fossil: Occupy! Aachen.</p>
<p>Gegen den Autobahn- und Straßenneubau wehren sich bundesweit zahlreiche Initiativen [1]. Auch in Aachen leistet die Initiative “Stoppt Autobahnanschluss Eilendorf und Zubringer L221n” Widerstand gegen den geplanten Neubau eines Autobahnzubringers. <em>“Diese sinnlosen Verkehrsprojekte sind aus der Zeit gefallen und würden nur zusätzlichen Autoverkehr und Mehrbelastung der Wohngebiete zur Folge haben. Wir brauchen stattdessen endlich einen gut ausgebauten ÖPNV, wie die Erfahrungen mit dem 9-Euro-Ticket zeigen!”</em>, so Judith Vogt von Stoppt L221n [2].</p>
<p>Die Fokussierung auf das Auto bedeutet nicht nur CO2-Emissionen, sondern auch soziale Ausgrenzung. Kinder, Menschen mit Behinderung, ältere und arme Menschen können aus verschiedenen Gründen das Auto kaum selber nutzen. <em>“Die Fokussierung auf das Auto führt dazu, dass vielen Menschen eine vernünftige Mobilität verwehrt wird. Eine wirkliche Verkehrswende hin zum ÖPNV wäre auch sozial gerecht. Und wenn wir uns vor Augen führen, wie viel Geld und Platz für den Autoverkehr nötig ist, wäre sie für uns alle vorteilhaft. Außer natürlich für die Autoindustrie. Jetzt müssen die Bevölkerung und Politik entscheiden: Menschen oder Profite.”,</em> so Maja von Fridays for Future Aachen.</p>
<p>Das NRW-Semesterticket - ein solidarisches und günstiges Ticket für Studierende - ist in Gefahr, denn durch die Einführung des 49-Euro-Tickets droht die rechtliche Grundlage wegzufallen. Vor dem Hintergrund der Inflation ist das aber zu teuer, zumal das Jobticket künftig deutlich günstiger ausfallen soll. <em>“Nach dem Debakel der Einmalzahlung werden Studierende erneut von der Politik allein gelassen. Mit dem Wegfall des Semestertickets würde die ohnehin schon knappe Finanzierung des ÖPNV in NRW zusammen brechen!”</em>, so Sebastian Johnson von Uni.Urban.Mobil.</p>
<p>Am 22. März findet eine Fahrraddemo ab 16:30 an der Monheimsallee statt; Treffpunkt ist die Promenade neben dem Quellenhof. Zum Abschluss der Konferenz am 23. März ruft das Bündnis zur großen Demo unter dem Motto “verkehrT” auf. Beginn ist um 15 Uhr am Aachener Hauptbahnhof, um 16 Uhr ist Kundgebung am Quellenhof.</p>
<p><strong>Verweise:</strong></p>
<p>[1] <a href="https://www.buendnis-verkehrsinitiativen.com/">https://www.buendnis-verkehrsinitiativen.com/</a><br />
[2] <a href="https://stop-l221n.de/">https://stop-l221n.de/</a></p>Uni.Urban.Mobil. | U.U.M.info@uum-ac.deAm 22. und 23. März findet die Verkehrsminister:innenkonferenz in Aachen statt. Ein Bündnis aus ADFC Aachen/Düren, ADFC NRW, EndFossil Aachen, Fridays for Future Aachen, Greenpeace Aachen, Health for Future Aachen, Omas for Future Aachen, Parents for Future Aachen, Radentscheid Aachen, Stoppt L221n, Students for Future Aachen, Uni.Urban.Mobil. und VCD Aachen-Düren fordert eine Abkehr von der autozentrierten Verkehrspolitik.verkehrT - Demo am 23.03. zur Verkehrsminister*innenkonferenz in Aachen2023-03-04T00:00:00+01:002023-03-04T00:00:00+01:00https://uum-ac.de/blog/2023/03/04/verkehrt-demo<p>Anlässlich der in Aachen stattfindenden Verkehrsminister*innenkonferenz ruft ein breites Bündnis aus der Aachener Zivilgesellschaft bestehend aus Uni.Urban.Mobil., ADFC Aachen/Düren, ADFC NRW, EndFossil Aachen, Fridays for Future Aachen, Greenpeace Aachen, Health for Future Aachen, Omas for Future Aachen, Parents for Future Aachen, Radentscheid Aachen, Students for Future Aachen und VCD Aachen-Düren zur Demo unter dem Motto “#verkehrT” auf. Der Demozug zieht am Donnerstag, 23. März ab 15 Uhr vom Aachener Hauptbahnhof zum Quellenhof an der Monheimsallee; dort wird gegen 16 Uhr eine Kundgebung stattfinden. Zum Auftakt der Konferenz gibt es am Vortag, den 22. März eine Fahrraddemo ab 16:30 an der Monheimsallee.</p>
<p>Das Bündnis weist auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Sommer 2021 hin: Jeder Sektor muss zum Klimaschutz beitragen. Der Verkehrssektor reißt die gesetzlich vorgeschriebenen Klimaziele deutlich; das Bundesverkehrsministerium weigert sich, die autozentrierte Verkehrspolitik zu beenden und bricht mit der 1,5°-Grenze. Für die Einhaltung der Klimaziele brauchen wir laut Jana Wittkamm von Uni.Urban.Mobil. eine echte Verkehrswende: <em>“Die autozentrierte Verkehrspolitik schadet unser Lebensqualität sowie Klima und Umwelt. Es muss eine Verkehrswende hin zum ÖPNV und dem Fahrrad geben. Dafür werden wir als Bündnis kämpfen.”</em></p>
<p>Bereits gestern haben Fridays for Future und ver.di gemeinsam gestreikt. Forderungen: Eine sozial- und klimagerechte Verkehrswende. Das heißt: mehr und zugänglicher ÖPNV, aber auch mehr Lohn für die Beschäftigten. Und zwar 10,5 % mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Dazu Soja von Fridays for Future: <em>“Die Verkehrswende braucht gute Löhne und gute Arbeitsbedingungen im ÖPNV. Irgendwer muss die Aufgaben ja schultern. Für ihre wichtige Arbeit müssen die Beschäftigten auch anständig entlohnt werden.”</em></p>
<p>Diverse Regelungen auf Bundes- und Landesebene erschweren den Kommunen, eine gerechte Verkehrswende umzusetzen. So fordern 517 Städte, wovon Aachen eine von sieben Initiativstädten ist, Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit einzuführen. Viele Städte haben zwar den Willen für eine Verkehrswende, stoßen jedoch auf veraltete Regularien. Ben Jansen vom ADFC Aachen/Düren betont: <em>“Für eine gerechte Verkehrswende braucht es eine grundlegende Reform des Straßenverkehrsrechts. Die Verkehrspolitik muss sich an den Bedürfnissen von Mensch und Umwelt orientieren, nicht an den Interessen der Autoindustrie.”</em></p>
<p>Über 12 Millionen Haushalte in Deutschland besitzen überhaupt keinen PKW - denn trotz aller Subventionen kostet ein Auto nicht selten 400€ im Monat. Autos verbrauchen viel knappen Raum in unseren Städten, der für Radwege und kühlende Begrünung in Hitzesommern dringend gebraucht wird. Der Autobau verbraucht immense Ressourcen, deren Beschaffung oft mit Ausbeutung im Globalen Süden einhergeht. Ralf Oswald vom VCD Aachen-Düren sagt deswegen: <em>“Die aktuelle Verkehrspolitik ist sozial ungerecht. Autos sind ineffizient und bieten vielen Menschen keinen Zugang zur Mobilität. Unter unserer Autonutzung leiden Menschen: In den Städten, in Verkehrsunfällen, in Lithium-Minen und durch die Klimakrise. So kann es nicht weitergehen!”</em></p>Uni.Urban.Mobil. | U.U.M.info@uum-ac.deAnlässlich der in Aachen stattfindenden Verkehrsminister*innenkonferenz ruft ein breites Bündnis aus der Aachener Zivilgesellschaft bestehend aus Uni.Urban.Mobil., ADFC Aachen/Düren, ADFC NRW, EndFossil Aachen, Fridays for Future Aachen, Greenpeace Aachen, Health for Future Aachen, Omas for Future Aachen, Parents for Future Aachen, Radentscheid Aachen, Students for Future Aachen und VCD Aachen-Düren zur Demo unter dem Motto “#verkehrT” auf. Der Demozug zieht am Donnerstag, 23. März ab 15 Uhr vom Aachener Hauptbahnhof zum Quellenhof an der Monheimsallee; dort wird gegen 16 Uhr eine Kundgebung stattfinden. Zum Auftakt der Konferenz gibt es am Vortag, den 22. März eine Fahrraddemo ab 16:30 an der Monheimsallee.Stellungnahme zur geplanten Fahrradstraße an Templergraben und Driescher Gässchen2022-12-22T00:00:00+01:002022-12-22T00:00:00+01:00https://uum-ac.de/blog/2022/12/22/templergraben-fahrradstrasse<p><strong>Worum geht es?</strong></p>
<p>Die vor kurzem erneuerte Fahrbahn zwischen Driescher Gässchen und Templergraben soll zukünftig in Richtung Super C als Fahrradstraße ausgewiesen werden. Die Politik (die Fraktionen der Parteien CDU, FDP und SPD) in der Bezirksvertretung Mitte wirft zu dem die Frage auf, ob dieses Teilstück denn sinnvoll sei, da die Sperrung des Templergrabens aktuell nur temporär bis zum Ende der Brückenbaustelle Turmstraße beschlossen sei.</p>
<div id="map" style="height:300px; margin-top: 24px;"></div>
<p style="font-size: small; margin-bottom: 24px;">Karte des betroffenen Bereichs am Grabenring in der Aachener Innenstadt.</p>
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L.marker([50.77775,6.07855]).bindPopup('Aktuell durch das Reallabor Templergraben für den Autoverkehr geschlossener Bereich des Templergrabens.').addTo(map);
L.marker([50.77626,6.08035]).bindPopup('Aktuell durch Modalfilter für den Autoverkehr geschlossene Verbindung am Annuntiatenbach.').addTo(map);
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<p><strong>Was ist unsere Position?</strong></p>
<p>Uni.Urban.Mobil., ADFC Aachen und VCD Aachen-Düren begrüßt die Pläne für den Umbau, welcher für mehr Klarheit im Straßenverkehr sorgen wird. Der Grabenrings soll zukünftig der zentrale Verteilerring für alle 10 Rad-Vorrang-Routen werden, dazu gehört auch dieses Teilstück des bereits 2019 beschlossen Rad-Vorrang-Netzes. Eine langfristige Beibehaltung des autofreien Templergrabens ist zur Erreichung dieses Ziels notwendig und trägt dem Universitätsviertel und der studentischen Mobilität Rechnung.</p>
<p>Speziell auf der Achse vom Bushof über den Seilgraben bis zum Templergraben ist der Grabenring weiterhin von benutzungspflichtigen Radfahrstreifen direkt in der gefährlichen “Dooring-Zone” geprägt. Mit der Ausweisung als Fahrradstraße müssen sich Radfahrende immerhin auf einer Länge von ca. 200 m nicht mehr möglichen Dooring-Gefahren aussetzen.</p>
<p>Der Vorschlag der Verwaltung schöpft aber nicht das Potential aus, welches wir für kurzfristig umsetzbar halten:</p>
<ul>
<li>
<p>Es befinden sich dort weiterhin einige Parkplätze, die man zugunsten des Radverkehrs für Fahrradstellplätze umnutzen könnte. Speziell im Pontviertel und auch durch die Uninähe gibt es einen hohen Bedarf an Abstellmöglichkeiten, welcher gegenwärtig nicht gedeckt wird. In der Umsetzung erproben könnte man hier spezielle Parkflächen für Lastenräder und auch E-Scooter. Alternativ könnte erprobt werden, ob der Gehweg (vorerst provisorisch) verbreitert werden kann - der aktuelle Gehweg wird stellenweise der Menge der zufußgehenden Menschen nicht gerecht.</p>
</li>
<li>
<p>Eine Roteinfärbung entsprechend des Aachener Radentscheid-Standards halten wir für unabdingbar, damit die Maßnahme eine sichtbare Wirkung entfaltet - auch vor einer größer angelegten, dauerhaften Umgestaltung. Für diese gibt es noch keinen Zeitpunkt, sodass eine Rotfärbung für mehrere Jahre Bestand haben würde.</p>
</li>
<li>
<p>Die Vorlage behandelt nur die Fahrtrichtung vom Driescher Gässchen zum Templergraben, Verbesserungen in der Gegenrichtung vom Super C zum Bushof sind nicht vorgesehen. Gerade dort gibt es noch viel Auto- und Busverkehr; gleichzeitig bietet der dortige Radfahrstreifen mit Benutzungspflicht aufgrund seiner geringen Breite und dem fehlenden Abstand zu parkenden Kfz keine Sicherheit und wird den Anforderungen an ein modernes Netz im Sinne des Radentscheids nicht gerecht. Durch eine Umwidmung der wenigen Autoparkplätze (zwischen Haus Nr. 92 und Kreuzung Pontstraße) in Gegenrichtung kann hier kurzfristig eine Protected Bike Lane im Bestand eingerichtet werden - lediglich unmittelbar vor der Kreuzung zur Pontstraße müsste diese ein wenig eingeengt werden.</p>
</li>
<li>
<p>Wir schlagen eine Anpassung der Ampelschaltungen zugunsten des Radverkehrs vor. Aktuell entstehen sehr lange Wartezeiten, die durch eine bessere Schaltung vermieden werden können und so ohne bauliche Änderung den Rad-Verteilerring heute schon erleb- und befahrbar machen.</p>
</li>
</ul>
<div class="imgcontainer" style="margin-top: 24px; margin-bottom: 24px;">
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<p style="font-size: small;">Fotos des Bereichs Templergraben/Driescher Gässchen, Mitte Dezember 2022.</p>
</div>
<p><strong>Wie kann es weiter gehen?</strong></p>
<p>Im Übrigen sind wir der Meinung, dass der Templergraben und Annutiatenbach dauerhaft für den Umweltverbund geöffnet und für den Autoverkehr geschlossen werden muss. Das Reallabor zeigt, dass weiterhin alle Ziele für den Autoverkehr erreichbar bleiben, es trotz Brückenneubau nicht zum propagierten Verkehrskollaps gekommen ist und mit wenigen Maßnahmen der Radverkehr in Aachen und speziell um die RWTH deutlich verbessert werden kann.</p>
<p>Zudem regen wir eine zügige Umgestaltung auch des westlichen Templergrabens zwischen Schinkel- und Königstraße zu einer Fahrradstraße an. Dieser Abschnitt hat für den Autoverkehr bereits heute nur noch eine Erschließungsfunktion, gleichzeitig würden damit auch die nicht mehr zeitgemäßen und zu schmalen Schutzstreifen entfernt. Um die Behinderungen des Bus- und Radverkehrs zu mindern, sollten hierbei auch Liefer- und Ladezonen (insbesondere an den Hausnummern 38-42 und 21-27) eingerichtet werden.</p>
<p>Modalfilter wie der autofreie Templergraben sollten zügig entlang des ganzen Grabenrings und auch in anderen Stadtteilen eingesetzt werden, sie beschleunigen den Radverkehr und mehr Menschen steigen auf das klimafreundliche Fahrrad um. Mit vergleichsweise kleinen und günstigen Maßnahmen kann Aachen schnell, günstig und zielgerichtet ein modernes Innenstadtkonzept für den Verkehr als Ganzes und die Rad-Vorrang-Routen im Speziellen umsetzen.</p>
<p>gezeichnet:</p>
<p>Ben Jansen, Uni.Urban.Mobil. e.V.</p>
<p>Benedikt Haumer, ADFC Aachen</p>
<p>Ralf Oswald, VCD Aachen-Düren</p>
<p><em>Hinweis: der Text wurde am 22.12.2022 um 21:15 Uhr bearbeitet (Spezifizierung der politischen Parteien)</em></p>Uni.Urban.Mobil. | U.U.M.info@uum-ac.deDie vor kurzem erneuerte Fahrbahn zwischen Driescher Gässchen und Templergraben soll zukünftig in Richtung Super C als Fahrradstraße ausgewiesen werden. Die Politik (die Fraktionen der Parteien CDU, FDP und SPD) in der Bezirksvertretung Mitte wirft zu dem die Frage auf, ob dieses Teilstück denn sinnvoll sei, da die Sperrung des Templergrabens aktuell nur temporär bis zum Ende der Brückenbaustelle Turmstraße beschlossen sei.