Uni.Urban.Mobil.

Prekäre Zustände im Schienenersatzverkehr zwischen Aachen und Düren

Neuigkeit Pressemitteilung Stellungnahme 14.07.2023

Seit dem 30. Juni bis zum 21. Juli fallen alle Züge - insbesondere die für Aachen wichtigen Regionalverkehrslinien RE1 und RE 9 - wegen Bauarbeiten zwischen Aachen und Düren aus. Auf diesem Abschnitt verkehrt ein Schienenersatzverkehr. Der studentische Verein Uni.Urban.Mobil. e.V. kritisiert diesen als eine Zumutung für die Fahrgäste.

So wird ein Zug durch jeweils einen Schnellbus zwischen Aachen und Düren und einen langsamen Bus mit allen Zwischenhalten ersetzt - wenn sie denn fahren. Diese Kapazitäten sind bei weitem nicht ausreichend, so sind die Busse oft überfüllt und können nicht alle Fahrgäste mitnehmen. Deshalb müssen viele Fahrgäste mindestens 30 Minuten auf den nächsten Bus warten und hoffen mitgenommen zu werden. Zum Vergleich: der RE 1 hat regulär 800 Sitzplätze, der Bus hingegen mit ca. 50 nur einen Bruchteil davon. Es ist es aus Sicherheitsgründen dringend erforderlich, für alle Fahrgäste einen Sitzplatz bereitzustellen. Sobald Personen stehen müssen, darf der Bus maximal 60 km/h fahren, was in der Realität nicht eingehalten wird.

Auch der Zustand der eingesetzten Busse ist nicht mehr zeitgemäß - einige sind mehrere Jahrzehnte alt und haben keine Klimaanlage. “Gerade bei den heißen Temperaturen ist die Fahrtzeit von über 40 Minuten im Stehen eine Zumutung.”, so Felix Rácz von Uni.Urban.Mobil. e.V.

In den nächsten Jahren wird es viele Baustellen geben, weiß Isabel Schmidt: “Auch in dieser Zeit müssen Fahrgäste zuverlässig und komfortabel an ihr Ziel kommen, ansonsten gelingt es nicht, Menschen zum Umstieg auf die Bahn zu überzeugen.” Im Ausland wird vorgemacht, wie es sein sollte: In den Niederlanden, in Polen und Griechenland werden Reisebusse mit ausreichend Sitzplätzen eingesetzt.

Das Aachener Rathaus blickt mit Sorge auf die Einschränkungen durch den Neubau der Haarbachtalbrücke. Uni.Urban.Mobil. wünscht sich dasselbe Engagement, um die Interessen der bahn-fahrenden Bevölkerung durchzusetzen.

Bis zum 21. Juli empfiehlt Uni.Urban.Mobil. die Verbindung über Rheydt (RB33+RB27 und RE4+RE8) - diese dauert zwar länger, führt aber mit höherer Wahrscheinlichkeit zum Ziel. Weiterhin stellen auch einige Fernbus-Verbindungen eine Alternative dar.

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