Uni.Urban.Mobil.

Audimax-Kreuzung

Die Kreuzung vor dem Audimax ist von zentraler Bedeutung für den Campus-Mitte und damit auch für das studentische Leben in Aachen. Wir wünschen uns, dass dieser Platz in Zukunft so umgestaltet wird, dass er seiner repräsentativen und zentralen Lage gerecht wird. Zusammen mit einigen Lehrstühlen der RWTH möchten wir daher in diesem Sommersemester die Kreuzung und ihre Probleme in den Lehrbetrieb einbauen, um Lösungen zu finden.

Worum geht es?

An zentraler Stelle des Campus Mitte der RWTH befindet sich zwischen Carl, Mensa und Audimax ein stark frequentierter Stadtraum. Hier bewegen sich täglich tausende Menschen, überwiegend Studierende, in unmittelbarer Nähe zum Verkehr der Bundesstraße 1 und der neun Buslinien. Diesen Kontenpunkt Audimax-Kreuzung und seine Funktionen möchten wir in diesem Projekt genauer unter die Lupe nehmen.

Was ist das Problem?

Der jetzige Ausbauzustand besteht in seinen Grundzügen seit vielen Jahrzehnten. Auch wenn immer wieder kleinere Veränderungen vorgenommen wurden, hat sich an der grundlegenden Situation nicht viel geändert:

Eine sehr breite Verkehrsfläche durchschneidet den Campus Mitte an prominenter Stelle wie ein Fremdkörper und dominiert den Raum klar, markante Gebäude in der Umgebung rücken in den Hintergrund. Rad- und vor allem Fußverkehr ebenso, wie einige Trampelpfade zeigen, der KFZ-Verkehr dominiert. Die wenig ansprechenden Nebenanlagen erfüllen keine wirklichen Funktionen.

Diese eher problematische Ausgangssituation möchten wir von Uni.Urban.Mobil nutzen um aufzuzeigen, welche Potentiale dieser Teil der Stadt hat und wie er in Zukunft entwickelt werden könnte. Dabei kann die Audimax-Kreuzung natürlich nicht rein isoliert betrachtet werden, sondern muss als Baustein eines Teils des Alleenringes gesehen werden, der sich vom Ponttor bis zum langen Turm erstreckt.

Was soll passieren?

In Zukunft soll sich zum einen die verkehrliche Rolle des Gebietes wandeln, indem der Fokus spürbar in Richtung Umweltverbund verschoben wird und es dadurch stadtverträgliche und umweltfreundliche Mobilität fördert.

Außerdem streben wir eine deutliche Verbesserung der städtebaulichen Qualität an, um die Aufenthaltsfunktion zu stärken und das Gebiet als Bindeglied zwischen Innenstadt und Campus attraktiv zu gestalten.

Die Audimax-Kreuzung und ihre Umgebung können in Zukunft deutlich mehr Funktionen für deutlich mehr Menschen erfüllen als heute – und eine Umgestaltung somit einen Gewinn für die gesamte Stadtgesellschaft bedeuten.

Und konkret?

  • Aufenthaltsqualität und Städtebau

    • Neuaufteilung und Neugestaltung des gesamten öffentlichen Raumes
    • Sperrung der "kleinen Turmstraße" (zwischen Mensa und Intzestraße) und städtebauliche Nutzung der freiwerdenden Fläche
  • Fußverkehr

    • direkte und angemessen ausgebaute Infrastruktur auf allen Wegbeziehungen (insbesondere Audimax - Mensa und C.A.R.L. - Mensa)
    • komfortable, oberirdische Querungsmöglichkeiten
  • Radverkehr

    • sichere und komfortable Radverkehrsanlagen aus und in alle Richtungen
    • Radwegeführung gemäß Radentscheid-Standard, getrennt vom Fußverkehr
  • Öffentlicher Verkehr

    • Zweirichtungs-Bustrasse auf der Wüllnerstraße
    • Freihaltung oder Umsetzung der ÖPNV-Trasse Intzestraße

Wer macht mit?

Wie wollt ihr das erreichen?

Unterstützt durch unseren Rektor, Herrn Prof. Ulrich Rüdiger, Frau Prof. Christa Reicher vom Institut für Städtebau sowie Herrn Prof. Tobias Kuhnimhof vom Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr in ihrer Rolle als Schirmherr:in des Projekts konnten wir verschiedene Institute der RWTH aus den Fakultäten Architektur und Bauingenieurwesen ins Gespräch bringen.

Einige Institute der RWTH werden die Audimax-Kreuzung und ihre Umgebung im Sommersemester in ihren Lehrveranstaltungen aus den jeweiligen fachlichen Perspektiven beleuchten, so Expertise aus der Hochschule für die Entwicklung der eigenen Stadt nutzbar machen und hierbei insbesondere Perspektiven von Studierenden bzw. Hochschulangehörigen in die öffentliche Debatte einbringen. Auch die Interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der Hochschule wird durch unser Projekt gefördert, da die Teilergebnisse nach der Bearbeitungsphase zusammengebracht werden sollen.

Konkret werden sich Studierende der Fakultät für Architektur im Modul Kreuzung Audimax 2.0 mit einem städtebaulichen Entwurf beschäftigen. An der Fakultät für Bauingenieurwesen bietet sich für Studierende, die ihr Institutspraktikum im Bereich Stadtverkehr absolvieren, die Möglichkeit, mögliche verkehrliche Maßnahmen mit Simulationsprogrammen zu untersuchen.

Wir möchten den beteiligten Lehrstühlen schon jetzt danken, da geänderte Aufgabenstellungen oft Mehrarbeit bedeuten und dies daher keine Selbstverständlichkeit darstellt. Allerdings gehen wir davon aus, dass die spannenden Erkenntnisse aus dem Projekt, vor allem durch das Zusammenbringen von Perspektiven aus verschiedenen Lehrstühlen und Fakultäten im Anschluss an die Arbeitsphase, diesen Mehraufwand wert sein werden!

Was passiert danach?

Die während des Sommersemesters entstehenden Ergebnisse der einzelnen Lehrveranstaltungen sollen am Ende zusammengebracht und schließlich im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche vom 18. bis 22. September öffentlich präsentiert und zur Diskussion gestellt werden. Das genaue Format steht noch nicht fest, da es maßgeblich von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie abhängt.

Wir werden jedoch frühzeitig über unsere Social-Media-Kanäle und unseren Blog dazu einladen und freuen uns bereits jetzt auf den Austausch!